„Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft war und betete, dass der Himmel aufgetan wurde und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf ihn herniederfuhr und eine Stimme aus dem Himmel erging: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ (Lk 3,21.22)
Wir haben schon gemeinsam darüber nachgedacht, wie einzigartig es ist, dass der Herr Jesus sich von Johannes im Jordan taufen lässt, sich dabei mit den bußbereiten Juden verbindet und Seinen öffentlichen Dienst mit Gebet beginnt.
Heute wollen wir uns die Reaktion des Himmels auf die Taufe Jesu und Sein Gebet anschauen: Der Himmel öffnet sich, der Heilige Geist kommt in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf den Herrn Jesus herab und der Vater bezeugt Sein ganzes Wohlgefallen an Seinem geliebten Sohn. Soweit zur Begebenheit in unserem Text.
Es handelt sich hier nicht um die sogenannte „Geistestaufe“ Jesu. Das ganze Leben des Herrn Jesus war vom Heiligen Geist „durchdrungen“, da Er Ihm wesensgleich ist. Jesus ist Gott und der Heilige Geist ist auch Gott selbst. Vielmehr ist das Herabkommen des Geistes auf den Herrn Jesus ein Ausdruck der Bestätigung und Bevollmächtigung zu Seinem jetzt beginnenden öffentlichen Dienst (vgl. auch Ps 89,21.22; Jes 42,1).
Wenn wir über die Stimme aus dem Himmel nachdenken, dann muss der Vater eine besondere Freude daran gehabt haben, dass Jesus sich so demütig mit den Sündern identifiziert hat. Doch gleichzeitig macht uns der Vater klar, dass Sein Sohn ganz anders ist: Er ist nicht ein Mensch wie Du und ich, voller Fehler und Sünde. Nein, Er ist Sein geliebter Sohn, der einzigartige Sohn – Gott und Mensch in einem.
Der Himmel kann einfach nicht schweigen, wenn hier auf der Erde ernsthaft und aufrichtig gebetet wird. Der Himmel öffnet sich und Gott fängt an zu wirken, wenn wir beten. Gott hat Freude an unserem Gebet. Er freut sich darüber, wenn wir beten und unsere Abhängigkeit und unser Vertrauen zum Ausdruck bringen. Dein Gebet erfreut Gott! (vgl. auch Ps 141,2)
„Das Opfer der Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel, aber das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen.“ (Sprüche 15,8)
Gott ist bereit große Dinge zu tun, wenn wir beten: In Apg 12,5 betete die Gemeinde in Jerusalem anhaltend für Petrus zu Gott, weil Herodes Petrus festgenommen und im Gefängnis festgesetzt hatte. Die Folge war, dass Petrus in der folgenden Nacht von einem Engel geweckt und aus dem Gefängnis befreit wurde als er gerade seelenruhig zwischen seinen Wächtern eingeschlafen war. Gott bewirkte die Ruhe in der Nacht und die Befreiung aus der Gefangenschaft.
Noch ein Beispiel: „Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir; und er betete ernstlich, dass es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor.“ (Jakobus 5,17.18)
Was erleben wir heute? Was machst Du für Gebetserfahrungen mit Deinem Gott? Welche Gebetserfahrungen habt ihr in eurer örtlichen Gemeinde gemacht? Besuchst Du regelmäßig die Gebetsstunde in Deiner Gemeinde?
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