„Er (Jesus) wurde innerlich bewegt über sie, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben.“ (Mk 6,34)
Wenn Du mit offenen Augen durch diese Welt gehst, dann stellst Du ziemlich schnell fest, dass Du von Problemen, Elend, Trauer und Not umgeben bist. Gerade in diesen Tagen von Corona wird uns das noch einmal neu bewusst. Du hörst von schlimmen Erkrankungen, Gewalt in Familien und Ehen, vernachlässigten Kindern, von Kriegen, Hungersnöten, usw.
Jeden Tag aufs Neue türmen sich die Schreckensnachrichten nur so vor uns auf und wir haben manchmal echt Mühe, das alles recht zu verarbeiten, zu sortieren, um nicht den Halt in unserem Leben zu verlieren.
Vielleicht ist es Dir aber auch schonmal so ergangen, dass Du feststellen musstest, dass Dich all das irgendwie kalt lässt und gar nicht mehr richtig berührt - dass Du unterkühlt bist, weil Du Dich an die Not gewöhnt hast und vielleicht gar nicht mehr so richtig empfindest, dass alles das Folgen der ersten Sünde sind.
Jesus Christus ist da ganz anders. Es ist sehr zu Herzen gehend, wenn Du den Herrn Jesus hier auf dieser Erde beobachtest, wie Er mit all der Not und den Folgen der Sünden umgegangen ist. Er hatte in jeder Situation die richtige Reaktion, volles Mitempfinden, tiefe Gefühle, ein offenes Herz und das passende Wort zur richtigen Zeit.
In den Evangelien werden einige Begebenheiten berichtet, wo Jesus „innerlich bewegt“ war. Wörtlich bedeutet das, dass sich „seine Eingeweide umdrehten“, es drehte Ihm den Magen um, Er war aufs Tiefste berührt, wenn er das Elend sah. Das war kein oberflächliches Mitempfinden, sondern echte, ungeheuchelte Gefühle, die unser Herr hatte, weil Er die Menschen mit den Augen Gottes sah.
Jesus war innerlich bewegt bei Trauer, bei Tod, bei Aussatz, bei Hunger und wenn Er die Menschen sah, die völlig orientierungslos umherirrten. Im Allgemeinen waren die Leute seiner Zeit wie Schafe ohne Hirten. Kein Ziel vor Augen, keinen wirklichen Lebensinhalt und belastet mit Schuld und Nöten.
Aber Jesus war nicht nur innerlich bewegt, sondern Er wusste dann auch immer, was zu tun ist. Er heilte die Schwachen und Kranken, belehrte die Volksmengen, sorgte dafür, dass sie satt wurden, tröstete, erweckte zum Leben, usw.
Wenn ich den Herrn Jesus so kennenlerne, dann habe ich den tiefen Wunsch, Ihm ähnlicher zu werden, auch so zu empfinden, wie Er empfindet. Hast Du auch diesen Wunsch?
Such einmal in den Evangelien nach den Stellen, wo Jesus „innerlich bewegt“ war.
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