„Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin, dass ihr euch nicht schnell in der Gesinnung erschüttern noch erschrecken lasst,..., als ob der Tag des Herrn da wäre.“ (V.1-2)
Wenn man die Entwicklungen in der Welt sieht, kann man schnell verunsichert werden. Da sind Kriege, Hungersnöte, Katastrophen. Vielleicht kommen bei Dir Gedanken auf, dass der „Tag des Herrn“ schon da ist und die Gerichte beginnen. Genauso ging es übrigens auch den Thessalonichern. Da hilft uns der zweite Brief, den Paulus an diese Gemeinde schreibt.
Eines noch vorweg: Der Begriff „Tag des Herrn“ ist in Gottes Wort nicht als einzelner Tag zu verstehen, sondern als ein Zeitabschnitt.
Die Gemeinde in Thessalonich war vermutlich durch einen Brief sehr verunsichert worden, der nicht von Paulus stammte. Auch sie waren mit Problemen konfrontiert. War der „Tag des Herrn“ etwa schon da?
Paulus sagt eindeutig „Nein“. Er nennt zwei Voraussetzungen, die zuvor geschehen müssen und die noch zukünftig sind (V.3):
- Der Abfall (völlige Abwendung von Gott)
- Der Antichrist wird öffentlich aufstehen und sich als Gott verehren lassen
Interessant ist aber vor allem die Frage nach dem „wann“:
„Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird. Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist, und dann wird der Gesetzlose offenbart werden,“
Wir lesen hier einmal „was“ zurückhält und „wer“ zurückhält. Im „was“ sehen wir die Gemeinde, den Leib Christi hier auf der Erde (Eph.1,23). Das „wer“ deutet auf den Heiligen Geist hin, der in der Gemeinde und in jedem Gläubigen wohnt.
Nach der Entrückung der Gläubigen wird der Heilige Geist nicht mehr auf der Erde „wohnen“. Somit ist der Weg frei für den Antichristen, der alle Menschen verführen wird und „den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten wird durch die Erscheinung seiner Ankunft,“. (V.8)
Du musst nicht erschrecken oder verunsichert sein: Der Herr Jesus ist der Sieger! Danke Ihm dafür.
コメント