“Und sein Kreuz tragend, ging er hinaus zu der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgatha heißt, wo sie ihn kreuzigten und zwei andere mit ihm, auf dieser und auf jener Seite, Jesus aber in der Mitte.” (Johannes 19,17.18)
Es ist morgens um 9 Uhr als Jesus, der Sohn Gottes, gekreuzigt wird. Wahrscheinlich war das Kreuz für Barabbas („Sohn des Vaters“) gedacht gewesen, doch das Volk wollte lieber Jesus, den wahren Sohn des Vaters, sterben sehen.
Die Kreuzigung als eine Erfindung der Perser, war eine furchtbare und an Grausamkeit kaum zu überbietende Hinrichtungsmethode. Man geht davon aus, dass zu dieser Zeit in Jerusalem, sehr viele Menschen gekreuzigt wurde. Die Römer hatten die Art der Hinrichtung für sich übernommen, um immer wieder ein Exempel zu statuieren.
Der Apostel Johannes betont in seiner Beschreibung des Geschehens besonders, dass „auf dieser und auf jener Seite“ zwei andere gekreuzigt wurden, „Jesus aber in der Mitte“.
Es geht Johannes offensichtlich gar nicht so sehr darum, zu zeigen, dass links und rechts von Jesus Schwerbrecher hingen, wenngleich das so war. Bei ihm sind es nur „zwei andere“ – der Fokus liegt ganz auf Jesus, dem Sohn Gottes. Selbst in dem Moment der Kreuzigung soll die Herrlichkeit des Sohnes Gottes herausgestellt werden, der Gott bis in den Tod völlig hingegeben war. Er ist so vollständig anders als die anderen.
Und doch lässt uns das „Jesus aber in der Mitte“ erschaudern. Er hängt dort so, als sei Er der größte und schlimmste Verbrecher. Jeder der dort unwissend vorbeikam, musste genau das denken – der in der Mitte ist der Schlimmste, der Verachtete.
Damit erfüllte sich auch das prophetische Wort von Jesaja, dass Er „den Übertretern beigezählt worden ist“ (Jesaja 53,12). So tief hat sich der Herr Jesus Christus erniedrigt!
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