In der Bibel werden uns verschiedene Menschen gezeigt, die den Herrn Jesus während Seines Lebens auf der Erde sehen wollten und Ihm begegnet sind. Doch ihre Einstellung und ihre Motivation war -genauso wie heute- sehr unterschiedlich.
Zum Einen haben wir den König Herodes, der von Jesus Christus und insbesondere Seinen Wundern und Zeichen gehört hatte. Er war getrieben von Sensationslust, Neugierde und der Befürchtung, dass Seine bösen Taten aufgedeckt werden könnten.
"Es hörte aber Herodes, der Vierfürst, alles was durch Ihn geschehen war... Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, von dem ich dies höre? Und er suchte ihn zu sehen." Lukas 9,7 + 9
Seine Freude, dem Herrn Jesus schließlich doch noch zu begegnen, war hiervon geprägt und rein oberflächlich. Er wollte Ihn einfach nur als Belustigung und Zeitvertreib für sich gebrauchen, so wie es vorher schon sein Leben geprägt hatte. (s. Matthäus 14,3; Markus 6,22)
"Als aber Herodes Jesus sah, freute er sich sehr; denn er wünschte schon seit langer Zeit, ihn zu sehen, weil er vieles über ihn gehört hatte, und er hoffte, irgendein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen." Lukas 23,8
Doch die Freude war schnell verflogen, als der Herr schwieg und nichts zu seiner Unterhaltung beitrug, sodass sich der Hass und die Missachtung für den Herrn offen zeigte. (Lukas 23,11) Von da an kümmerte sich Herodes nicht mehr um Jesus Christus und blieb gleichgültig.
Doch andererseits kamen auch Menschen zum Herrn Jesus, die Ihn wirklich sehen wollten. Nicht nur Seine Wunder und Werke zogen sie an, sondern Seine Person:
"Es waren aber einige Griechen unter denen, die hinaufkamen, damit sie auf dem Fest anbeteten. Diese nun kamen zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen." - Johannes 12,20f.
Sie wurden nicht enttäuscht, sondern wurden zum Herrn geführt und konnten von Ihm hören, was wahre Jüngerschaft ausmacht und wer Gott, der Vater, ist. In Vers 37 desselben Kapitels sehen wir, dass es nicht die Zeichen (Wunder) waren, weshalb die Menschen an Ihn glaubten, sondern Er Selbst. (Vers 44)
Wie ist das bei dir und mir? Schätzen wir den Herrn nicht auch manchmal zu gering und schauen nur auf das, was Er (für uns) tut? Ist Er nur zur Erfüllung unserer Wünsche und Bedürfnisse gut? - Er ist so viel mehr! Er hat von uns so viel mehr zu erwarten!
Ach, dass wir Ihm immer wieder neu begegnen und Ihn sehen wollen, wie Er ist. Dann wird auch unser Lob und Dank für Ihn überfließen und wir können durch Ihn Gott, den Vater ehren! Die Folge für uns wird sein, dass wir uns (neu) an Ihm erfreuen können und eine tiefere Gemeinschaft mit dem dreieinen Gott genießen.
Stellen wir Ihn doch neu in den Mittelpunkt! Wir werden aus dem Staunen nicht mehr herauskommen!
"Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen." - Johannes 20,20 (vgl. 1. Johannes 3,1-3)
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