„Da entsetzte sich Daniel, dessen Name Beltsazar ist, eine Zeit lang, und seine Gedanken ängstigten ihn. [...] Mein Herr, der Traum gelte deinen Hassern und seine Deutung deinen Feinden!“ (Daniel 4,16)
Daniel, der treue Diener Gottes steht nach seiner ersten Traumdeutung des Königs Nebukadnezar schon bald wieder vor dem König. Wir lesen davon in Daniel 4.
Nebukadnezar liegt auf seinem Lager im Palast. Es geht ihm äußerlich gut und er muss sich keine Sorgen machen. Doch dann redet Gott im Traum zu ihm und er bekommt Angst.
Schnell ruft er Daniel, den er Beltsazar nennt, um zu erfahren, was dieser Traum zu bedeuten hat. Daniel hatte ihm bereits einmal durch Gottes Hilfe einen Traum und seine Bedeutung erklärt (Daniel 2). Der König wusste, dass er diesem Mann Gottes vertrauen kann.
Als Daniel den Traum und seine Bedeutung durch göttliche Offenbarung sieht, bekommt auch er Angst. Er wünscht sogar, dass der Traum nicht Nebukadnezar, sondern seinen Feinden gelten solle. Außerdem fällt auf, dass Daniel sehr höflich und immer respektvoll mit dem König redet.
Zur Erinnerung: Nebukadnezar, der König von Babel war dafür verantwortlich, dass das Volk Israel belagert und Daniel und seine Freunde nach Babel weggeführt wurden. Natürlich war es Gott selbst, der alles so führte (s. Dan.1,1-2), aber trotzdem stand Daniel hier vor seinem Feind.
Davon merken wir in seinem Verhalten nichts. Wie ist das bei Dir und mir, wenn uns die Regierung oder der Vorgesetzte vielleicht gar nicht passt? Daniel dient viele Jahre am Hof des Königs und wird dabei sogar befördert. Wir lesen nichts von Auflehnung oder Rebellion.
Und doch bekennt er auch hier immer wieder seinen Gott, dem er dient. Er akzeptiert Nebukadnezar als weltlichen Machthaber, aber lässt keinen Zweifel daran, dass er ein Nachfolger und Diener Gottes ist, dem er gehorchen möchte.
„Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was am Ende der Tage geschehen wird.“ (Dan.2,28)
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