Von falschen Anschuldigungen und Falschaussagen im Hof des Hohenpriesters überhäuft, schweigt der Herr Jesus. Er verteidigt sich nicht selbst oder versucht die Dinge gerade zu rücken. Die Hohenpriester hatten sogar falsche Zeugen engagiert, um Jesus in Verruf zu bringen und Sein Todesurteil herbeizuführen.
Petrus bringt es in seinem ersten Brief auf den Punkt, wie Jesus sich verhalten hat: "der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet;" (1. Petr 2,23).
Bei alldem, was Jesus zu leiden hatte, ging es Ihm nie um sich selbst. Erst dann, wenn die Person Gottes in Frage gestellt oder angegriffen wurde, redet Jesus und bekennt die Wahrheit zur Herrlichkeit Gottes (vgl. Mt 26,63ff).
Ich staune über den Herrn Jesus und möchte von Ihm lernen. Salomo sagt in Prediger 3,7: "Schweigen hat seine Zeit und Reden hat seine Zeit". Das Schweigen kommt an erster Stelle. Wir müssen lernen zu schweigen - vielleicht dann, wenn unsere eigene Ehre angegriffen wird und wir uns gekränkt fühlen.
Es gibt aber auch eine Zeit, wo Gott will, dass wir reden - vielleicht dann, wenn wir Gott vor anderen bezeugen können, weil der Name Gottes in einem Gespräch auf der Arbeit, im Studium oder in der Schule "in den Dreck gezogen wird".
Verteidigst Du Dich gerne selbst und geht es Dir oft um Deine eigene Ehre?
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