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Alexander Simmer

Neidisch auf die Gnadengaben anderer?


„So wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat.“ (2. Petrus 3,15)


Neid unter Gläubigen ist eine schlimme Sünde. Leider kommt es oft vor, dass wir neidisch oder eifersüchtig auf andere sind. Dabei geht es gar nicht so sehr um die materiellen Dinge, wie Geld und Besitz, sondern eher um die geistlichen Dinge. Wir sind neidisch auf die geistliche Gabe eines anderen. Wie schlimm in den Augen Gottes, da diese Gaben doch direkt von ihm kommen.

Gnadengaben sind Gaben von Gott, um ihm zu dienen. Diese Gnadengaben entsprechen oft unseren natürlichen Fähigkeiten. Jeder Gläubige hat mindestens eine Gabe von Gott bekommen. „Aber jeder seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so“ (1. Korinther 7,7). Diese Gaben sollen wir für Gott einsetzen.


Vielleicht hast du deine Gnadengabe, die Gott dir gegeben hat, erkannt und setzt sie auch für ihn ein. Aber du siehst viele deiner Mitgeschwister mit ähnlichen Gaben und meinst, dass diese ihre Gaben viel besser ausführen können wie du selbst. Kommt dann nicht schonmal Neid auf?

Im oben beschriebenen Vers aus 2. Petrus 3 schreibt Petrus über seinen „geliebten Bruder Paulus“. Denken und reden wir auch so übereinander? Petrus hatte mal ein Problem mit Heuchelei, da musste Paulus ihn öffentlich zurechtweisen (Galater 2,11). Diese Zurechtweisung nahm Petrus an, sonst hätte er wohl kaum Paulus als „geliebten Bruder“ bezeichnet. Lassen wir uns auch auf einem falschen Weg korrigieren, oder sehen wir uns selbst immer im Recht?


In der Zeit der Apostelgeschichte war das Zentrum der ersten Christen Jerusalem. Petrus verkündete dort das Evangelium und hielt Reden vor tausende von Juden. Einmal bekehrten sich sogar an einem Tag 3.000 Menschen (Apostelgeschichte 2,41). Gott konnte Petrus gebrauchen und wirkte Großes unter den ersten Christen.


Ab Apostelgeschichte 13 lesen wir nicht mehr viel von Petrus. Jetzt war Paulus an der Reihe. Das Zentrum war auch nicht mehr Jerusalem, sondern Antiochien. Paulus sollte zudem das Evangelium zu den Nationen bringen, ein viel weiterer Wirkungskreis, wie der von Petrus. 


Wie ist Petrus damit umgegangen, dass der Apostel Paulus jetzt das Evangelium sogar bis zu den Nationen in andere Länder brachte? Er hätte neidisch sein können, da Paulus augenscheinlich viel mehr bewirkte als Petrus in Jerusalem. Aber Petrus machte sich eins mit dem Dienst von Paulus, er unterstützte ihn und er liebte seinen Mitbruder. 


„Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden.“ (1. Petrus 2,1)


„Die Liebe neidet nicht.“ (1. Korinther 13,4)


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