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Spurensuche im Alten Testament - Das Sündopfer (2)


„Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand aus Versehen sündigt gegen irgendeines der Verbote des HERRN, die nicht getan werden sollen … (3. Mose 4,1+2)


(Lies dazu den ganzen Bibeltext in 3. Mose 4,1-35)


Es geht weiter mit dem unfreiwilligen Sündopfer bei Vorliegen einer Sünde des Priesters …

Nachdem der Stier auf dem Brandopferaltar geräuchert wurde, sollte er außerhalb des Bereiches, in dem das Zelt der Zusammenkunft stand, auf „einem Schutthaufen der Fettasche“ verbrannt werden. Ein Unterschied zum Brand- und Friedensopfer, welche auf dem Altar und nicht außerhalb verbrannt wurden. Aber wenn es um Sünde geht, ist Gott konsequent und duldet keine Opferung im Bereich der Gemeinschaft mit Ihm. Nichts anderes tat Jesus, indem er außerhalb der Stadt Jerusalem für Deine und meine Sünden gestorben ist.


„Darum hat auch Jesus, damit er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb des Tores gelitten. Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend.“ (Hebräer 13,12+13)


Als nächstes wird die Vorgehensweise beschrieben, wenn die ganze Gemeinde Israel gesündigt hatte. Auch das konnte vorkommen und auch hier war die Gemeinschaft mit Gott von allen unterbrochen. Deswegen musste auch hier wieder das größtmögliche Opfer, der junge Stier, als Opfertier gebracht werden. Hier sollten die Ältesten der Gemeinde stellvertretend für das ganze Volk Israel die Opferung gemäß den Angaben durchführen.


Die dritte Personengruppe, die bei Vorliegen von Sünde beschrieben wird, waren die Fürsten oder auch Vorsteher. Sie hatten innerhalb des Volkes eine öffentliche Stellung, aber ihre Verantwortung war nicht ganz so groß wie die Verantwortung eines Priesters, der das Volk vor Gott vertrat. Wenn ein Fürst sündigte, hatte das keine Auswirkungen auf das ganze Volk. Es war nur die Verbindung der Einzelperson zu Gott unterbrochen. Trotzdem konnte der Fürst sich das Opfertier nicht aussuchen. Er musste gemäß seiner öffentlichen Stellung einen männlichen Ziegenbock ohne Fehl als Opfertier darbringen.


Als vierte und letzte Personengruppe, werden die übrigen Israeliten beschrieben. Sie werden als „Volk des Landes“ bezeichnet. Bei dem einfachen Israeliten war Gott bei Vorliegen einer Sünde sehr gnädig. Der Israelit durfte sich das Opfertier aussuchen. Es konnte entweder eine weibliche Ziege ohne Fehl oder ein weibliches Schaf ohne Fehl sein. Die Gnade Gottes zeigte sich auch insbesondere darin, dass nur hier, bei einem Opfer des einfachen Israeliten, das Opfer „zum lieblichen Geruch dem HERRN“ war.


Gott ist heilig und kann Sünde nicht sehen. Aber Gott ist auch gnädig, weiß um unsere Schwachheiten und vergibt uns unsere Sünden, auch wenn wir schon tausendmal dieselbe Sünde getan haben.

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