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Jan Wagner

Spurensuche im AT – Joseph (2)


Lies erst einmal 1.Mose 37,12-24

Im ersten Teil haben wir die bevorzugte Stellung Josephs gesehen und wie sich der Hass seiner Brüder immer mehr steigerte. Wir lesen nun, dass die Brüder von Joseph erneut die Herde ihres Vaters weiden. Jakob möchte wissen, wie es ihnen und der Herde geht. Dazu schickt er Joseph los, obwohl er sicher mitbekommen hatte, dass seine Brüder ihn hassten.

Schon hier sehen wir ein sehr schönes Bild auf den Herrn Jesus. Auch er wurde vom Vater hier auf diese Erde gesandt! (Joh.1,14) Dorthin, wo die Menschen ihn hassten und ablehnten. Doch wir sehen in beiden Fällen eine wunderbare Antwort. Joseph sagt zu seinem Vater: “Hier bin ich.” (1. Mo. 37,13). Von dem Herr Jesus lesen wir: “Hier bin ich, sende mich.” (Jes.6,8). Er war bereit Mensch zu werden, um in Seine Schöpfung und zu Seinen Geschöpfen zu kommen.


In Vers 16 sehen wir ein Vorbild der Liebe des Herrn Jesus zu uns Menschen. So wie Joseph sagt: “Ich suche meine Brüder;” (V.16) so sucht auch Er damals wie heute Menschen, die an Ihn glauben und Ihm nachfolgen wollen.


Als Joseph sich seinen Brüdern nähert, stößt er auf harte Herzen (V.18). Ihr Hass war so groß, dass sie Joseph sogar töten wollten. Doch Ruben, der mutig ist, kann diesen Plan vereiteln. Trotzdem wird Joseph gefangen genommen, ausgezogen und in eine leere Grube geworfen (V.23-24). Wie du sicher schon beim Lesen bemerkt hast, sind die Parallelen zum Herrn Jesus nicht zu übersehen. Wie wurde Er von den Soldaten gefangen genommen, ausgezogen, verspottet und geschlagen.


Einen großen Unterschied finden wir allerdings bei der Grube: Bei Joseph war diese Grube “leer, es war kein Wasser darin.” (V.24). Bei dem Herrn Jesus sah das ganz anders aus. Als Er für deine und meine Sünden am Kreuz im Gericht Gottes war, ist Er “versunken in tiefen Schlamm und kein Grund ist da;” (Ps. 69,3). In den Psalmen lesen wir wie der Herr prophetisch klagen muss: “Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.” (Ps.88,7)


Ja, damit unsere Sünden gesühnt werden konnten, gab es keinen anderen Weg. Der Herr Jesus selbst musste in diese tiefste Grube hinabsteigen. Dankst du Ihm immer wieder dafür?


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