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Jan Wagner

Weit weg von zu Hause


„Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen;“ (Daniel 1,8a)

Zur Zeit Daniels wurde Jerusalem von Nebukadnezar, dem König von Babel, belagert. Das Volk Gottes war in einem schlechten Zustand – ganz besonders geistlich. So musste Gott hart zu Seinem Volk sprechen und führte es in Kampf und Gefangenschaft.

In dieser Zeit wurden auch Daniel und seine Freunde nach Babel weggeführt, da Nebukadnezar schlaue und gutaussehende Männer als Diener in seinem Palast haben wollte. Doch wie die vier Freunde sich hier im fremden Land und fremden Kultur verhalten, ist ein sehr schönes Vorbild für uns. Daniel ist damals noch ein Teenager. Er wird zu dieser Zeit auf 14 bis 18 Jahre geschätzt.

Die Ausbildung am Hof Nebukadnezars sollte drei Jahre dauern, wobei alle Lektionen und sogar die Ernährung streng vorgegeben waren. Natürlich sollte es für den König nur das Beste sein! Doch vor allem die Nahrung war ein Problem. Die vier Freunde waren in Israel nach dem Gesetz erzogen worden und manche Fleischsorten waren für sie unrein.

Was machte Daniel? Er wollte Gott wirklich treu sein. Obwohl er als gläubiger Israelit ziemlich alleine da stand, vertraute er Seinem Gott. Sein Entschluss stand fest: Er wollte sich nicht mit dem Essen und dem Wein des Königs verunreinigen. So traute er sich sogar den Aufseher zu bitten, dass sie das vorgeschrieben Essen nicht essen müssen (Dan.1,8). Dazu gehörte viel Mut und Vertrauen.

Und darauf antwortete Gott: „Und Gott gab Daniel Gnade und Barmherzigkeit vor dem Obersten der Hofbeamten.“ (V.9) Der Aufseher hatte nicht plötzlich Mitleid mit den vier Israeliten, Gott wirkte an ihm. Kurze Zeit später bekannte Gott sich wieder ganz deutlich zu Daniel. Es gab einen „Deal“ mit dem Aufseher und am Ende der Ausbildung waren sie besser genährt und zehnmal allen anderen „Experten“ überlegen.

Gott bekennt sich auch heute dazu, wenn wir in einer feindlichen Umgebung zu Ihm stehen!

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