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Christian Achenbach

Wer wird es den Menschen sagen, dass das Gericht kommt? - Henoch (3)


„Es hat aber auch Henoch, der Siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: ‚Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.‘“ (Judas 14.15)

Wissen die Menschen um uns herum eigentlich, was einmal auf sie zukommen wird? Geht es immer so weiter? Sind Epidemien, Wirtschaftskrisen und das zunehmende Wertechaos nur ein vorübergehendes Phänomen oder ein Auftakt für Schlimmeres? Hat diese Welt noch eine Zukunft oder wird am Ende doch alles gut?

Henoch lebte in der Zeit vor der großen Flut, die über dieser Erde hereinbrach als Noah gerade 600 Jahre alt geworden war. Der Name „Henoch“ bedeutet so viel wie „geweiht“ oder „unterwiesen, belehrt“. Wir gehen nicht zu weit, wenn wir sagen, dass sein Name in seinem Leben Programm war. Henoch lebte ein Leben, was Gott geweiht war und die Folge davon war, dass Gott ihn unterweisen und über die Zukunft belehren konnte.

Um Henoch nicht mit jemandem gleichen Namens zu verwechseln, betont Judas in seinem Brief, dass er der „Siebte von Adam“ war. Henoch wandelte mit Gott (1.Mo 5,24). Henoch glaubte Gott und wurde entrückt (Hebr 11,5). Aber in seinem Leben hatte Henoch auch eine Botschaft, die er nicht für sich behielt. Er weissagte und predigte den Leuten seiner Zeit das herannahende Gericht.

Christsein ist keine Privatsache. Das Evangelium ist keine Botschaft, über die wir uns nur freuen, weil wir dadurch gerettet wurden – das Evangelium ist dazu da, dass es durch uns bis an die Enden der Erde getragen wird (Mk 16,15), damit noch viele Menschen den Herrn Jesus Christus als ihren persönlichen Retter kennenlernen können.

Gott hatte Henoch offenbart, dass der Herr Jesus einmal mit seinen Erlösten auf diese Erde kommen würde, um das Gericht über alle Gottlosen auszuführen und sie von ihrem gottlosen Verhalten und ihren harten, gottlosen Reden zu überführen.

Das, was Gott Henoch offenbarte, wurde in der Sintflut in gewisser Weise vorerfüllt. Die wirkliche Erfüllung steht aber noch aus. Wenn die Gemeinde schon zu dem Herrn Jesus entrückt ist, wird der Herr Jesus persönlich auf dieser Erde erscheinen, um das Gericht auszuführen.

Henoch predigte vor der Flut und wurde von Gott entrückt, damit ist er ein Vorausbild auf die Gemeinde, die vor den Gerichten entrückt werden wird (Off 3,10; 1.Thes 4,16). Noah mit seiner Familie wurde während der Flut bewahrt. Damit ist Noah ein Vorausbild auf einen gläubigen Überrest aus dem Volk Israel, was den Herrn Jesus als seinen Messias annehmen wird, aber durch die Drangsalszeit auf dieser Erde gehen wird.

Henoch ließ sich von dem gottlosen Treiben seiner Mitmenschen nicht anstecken. Er wurde auch nicht mutlos, weil man den Eindruck gewinnen konnte, dass es sowieso zwecklos sei, den Menschen das kommende Gericht zu verkündigen. Nein, Henoch, ließ sich als furchtloser Prediger für seine Generation gebrauchen, um sie zu warnen und die mögliche Rettung zu verkündigen.

Auch heute noch hat die Botschaft des Evangeliums zwei Seiten: Es geht um Gnade für die, die den Herrn Jesus im Glauben annehmen. Das sind die „Heiligen“, die einmal mit dem Herrn Jesus erscheinen werden. Und es geht um Gericht für die Gottlosen, die Gottes Gnade ablehnen und ihr eigenes Leben leben wollen.

Lass Dich ermutigen für den Herrn Jesus einzustehen und die einzige Botschaft nicht zu verschwiegen, die den Menschen unserer Zeit Rettung bringen kann! Es geht um Gnade und Gericht.


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