Die Regierungszeit Asas hatte damit begonnen, dass der König radikal in seinem Reich aufgeräumt und damit die Grundlage für eine neue Erweckung im Volk Gottes und bei ihm persönlich gelegt hatte. Die fremden Altäre hatten keinen Platz mehr, Bildsäulen und Ascherim wurden zerstört, er baute feste Städte und sicherte diese durch Mauern, Türme, Tore und Riegel vor den Feinden ab.
Nach einiger Zeit der Ruhe, kommt es aus menschlicher Sicht zu einer schier aussichtslosen Konfrontation mit den Kuschitern. 1 Million ausgerüstete Soldaten, stehen dem Heer aus Juda und Benjamin gegenüber, was gerade einmal 580.000 Soldaten umfasst. Eine Übermacht – aber nicht für Gott! Asa stützt sich in der Folge ganz auf seinen HERRN, der „keinen Unterschied zwischen dem Mächtigen und dem Kraftlosen“ macht, um zu helfen. Gott kämpft für das Volk und Asa muss den Feinden nur noch nachjagen.
"Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. Und er ging hinaus, Asa entgegen, und sprach zu ihm: Hört mich, Asa und ganz Juda und Benjamin! Der HERR ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch finden lassen; wenn ihr ihn aber verlasst, wird er euch verlassen." (2. Chronika 15,1.2)
In Kap. 15 taucht plötzlich Asarja, der Sohn Odeds, auf - er hat eine Botschaft an den König Asa und das ganze Volk: „Der HERR ist mit euch, wenn ihr mit Ihm seid. Und wenn ihr Ihn sucht, wird Er sich von euch finden lassen; wenn ihr Ihn aber verlasst, wird er euch verlassen.“
Wir wollen uns an dieser Stelle nicht so sehr mit der Botschaft Asarjas beschäftigen, sondern vielmehr damit, dass Gott ihn gebraucht, um eine prophetische Botschaft an Asa und das Volk zu richten. Er hatte eine Botschaft von Gott, die genau zur Situation des Volkes passte. Dazu war Er von Gott besonders mit Kraft und Mut ausgerüstet worden, indem der Heilige Geist auf ihn kam.
Asa hört sich die Botschaft genau an, dann fasst er neuen Mut, um das zu tun, was Gott ihm durch den Propheten gesagt hatte – die Erweckung setzt sich fort. Jetzt schafft er die Gräuel aus dem Land weg, er trennt sich von bösen Dingen in seinem Leben und erneuert den Altar des HERRN.
Es ist wunderbar, dass Gott einen Mann wie Asarja gebraucht, um die begonnene Erweckung fortzusetzen! Wie ist das eigentlich heute bei uns?
Wir kommen mit dem Bekenntnis „allein zum Namen des Herrn Jesus versammelt“ (Mt 18,20) zu sein, zusammen. Wunderbar, wenn das Bekenntnis der Realität entspricht. Aber ist es wirklich noch so in den Zusammenkünften der Gläubigen, dass der Herr Jesus eine Botschaft an unsere Herzen richten kann und das sich wirklich alles um Ihn dreht? Gibt es noch Weissagung in den Gemeindestunden oder sind wir nur der Form halber dort und erwarten schon gar nicht mehr, dass es vielleicht am nächsten Sonntag oder in der Bibelstunde eine persönliche Botschaft an mich gerichtet geben kann?
Weissagung oder prophetischer Dienst ist nach 1. Kor 14,3 ein Dienst zur Erbauung, Tröstung oder Ermahnung. Gott benutzt Seine Diener, die in Gemeinschaft mit Ihm leben, um Seine Botschaft direkt an die Zuhörer weiterzugeben (1. Petrus 4,11a).
Aus der Predigt muss eine veränderte Praxis folgen. Ist es nicht so, dann läuft etwas falsch bei Dir und mir.
Lasst uns dafür beten, dass der Herr Jesus uns auch heute noch prophetischen Dienst in den Gemeinden/Versammlungen schenkt und wir bereit sind die Weissagung anzunehmen und nicht zu verachten. Verachten bedeutet geringschätzen oder als wertlos ansehen. Das Verachten einer Weissagung kann mit Kritik an dem Prediger verbunden sein – dann wird die Botschaft zerpflückt, mehr auf das „Wie“ als das „Was“ geachtet und der Prediger vor die Predigt gerückt.
„Weissagung verachtet nicht.“ (1. Thessalonicher 5,20)
Hast Du schon einmal erlebt, dass die Predigt genau Deine Situation traf, obwohl der Prediger nichts von Deiner Situation wusste? Es kann auch sein, dass eine Sünde in Deinem Leben offenbar wird oder eine ganze Gemeinde angesprochen wird. Was hat sich seit der letzten Verkündigung des Wortes bei Dir ganz konkret verändert?
Beten wir auch dafür, dass wir in den letzten Tagen vor dem Wiederkommen des Herrn Jesus nicht in Selbstgefälligkeit verfallen, sondern im Gehorsam gegenüber Gott, das tun, was Gott uns sagt! Wir müssen aufhören, uns über unsere vermeintliche Erkenntnis und die Schätze der Vergangenheit zu rühmen (vgl. Offb 3,17), sondern im Gehorsam das tun, was Gottes Wort sagt. Dann kann es noch Erweckung geben.
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