„Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt;“ (1. Petrus 2,21)
Gebet wird oft als das „Atmen der Seele“ bezeichnet. Es liefert den nötigen „Sauerstoff“, damit unser geistliches Leben „pulsieren“ kann und wir keine „Atemnot“ bekommen.
Zudem ist Gebet ein Ausdruck von Abhängigkeit. Im Gebet wendest Du Dich an Gott, um Ihm zu sagen, dass Du Ihn brauchst und es allein nicht kannst und schaffst. Gebet ist ein Ausdruck unserer Gottesfurcht und wirkt sich prägend auf unsere geistliche Kraft im Leben für den Herrn Jesus aus. Gebet ist das „Markenzeichen“ eines Jüngers Jesu.
Wenn wir unser Leben (ich meins und Du deins) betrachten, dann wird uns sehr schnell klar, worin unser häufiges Versagen begründet ist - unsere Kraftlosigkeit und auch die oft mangelnde Liebe. Es wird uns klar, warum uns oft das Bewusstsein von Gottes Heiligkeit und ein tiefes Empfinden für den Willen des Herrn fehlt. Unser Gebetsleben ist oft nicht so wie es sein sollte.
Der Herr Jesus zeigt uns, wo ein guter Platz fürs Gebet ist: „Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.“ (Mt 6,6) Aber oft sind wir zu bequem, zu abgelenkt, zu müde, zu beschäftigt, zu selbstsicher und zu vergesslich, um in aller Konsequenz immer wieder dahin zu gehen, wo wir auftanken und neue Kraft bekommen können, aber auch Wegweisung für unser Leben erhalten.
Wenn Du ein Jünger, d.h. ein Nachfolger des Herrn Jesus sein willst, dann ist der Herr Jesus Dein Vorbild: „Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.“ (1.Joh 2,6) Er hat uns „Fußspuren“ hinterlassen, denen wir als Seine Jünger nachfolgen können. Gerade in den 4 Evangelien können wir sehen, wie Er „gewandelt“ ist. Wir lernen wie Er geredet und gehandelt hat – und insbesondere im Lukasevangelium, wo der Herr Jesus als wahrer Mensch beschrieben wird, lernen wir wie Jesus gebetet hat. Er ist der große Beter, das Vorbild für erhörliches Gebet.
In Psalm 109,4 wird vorrausschauend über den Herrn Jesus gesagt: „Ich aber bin stets im Gebet.“ oder „Ich aber bin Gebet.“ Wir können also festhalten: Wenn Du und ich lernen wollen echte Beter zu werden, dann müssen wir den großen Beter zum Vorbild nehmen!
Gemeinsam wollen wir praktische Lektionen aus dem Gebetsleben Jesu lernen und dabei Ihm immer ähnlicher werden: „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist.“ (2. Kor 3,18)
Wie sieht Dein Gebetsleben aus? Empfindest Du auch, dass da noch mehr drin ist?
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