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Gott wacht über Israel


“Und ich weissagte, wie mir geboten war. Da entstand ein Geräusch, als ich weissagte, und siehe, ein Getöse: Und die Gebeine rückten zusammen, Gebein an Gebein. Und ich sah: Und siehe, es kamen Sehnen über sie, und Fleisch wuchs, und Haut zog sich darüber obenher; aber es war kein Odem in ihnen.” (Hes. 37,7-8)


Gott wacht über Israel. Seit nunmehr 73 Jahren gibt es jetzt wieder einen eigenen Staat für das Volk Israel. Es schien undenkbar, dass das irdische Volk Gottes nach fast 2000 Jahren in der weltweiten Zerstreuung und ohne echte Heimat und eigenen Staat, wieder nach Palästina zurückkehren würde.


Doch Gott wachte in all den Jahren und Jahrhunderten über Sein Volk und Seine Verheißungen.

Im Propheten Hesekiel Kapitel 37 wird eine beeindruckende Vision Hesekiels beschrieben, die die nationale und geistliche Wiederherstellung Israels beschreibt. Hesekiel wurde von Gott beauftragt über Israel zu weissagen und den Wiederherstellungsprozess vorherzusagen. Dass es in diesem Kapitel um Israel geht, macht Vers 11 sehr klar.


Hesekiel sieht in einem weiten Tal eine Menge von ausgedorrten Totengebeinen vor sich. Es ist wirklich kein schöner und mutmachender Anblick. Doch plötzlich kommt Bewegung in den vor ihm liegenden Schauplatz. Er hört ein starkes Geräusch und Getöse, währendem die Gebeine anfangen zusammen zu rücken.


Als im 19. Jahrhundert die ersten Juden aus Russland nach Palästina zurückkehrten, geschah dies aufgrund einer Verfolgung. Viel “Getöse” wurde auch verursacht, als während des 1. Weltkrieges das osmanische Reich von den Engländern und Franzosen besiegt wurde und somit in Israel Platz geschaffen wurde, damit eine “nationale Heimstätte” für das jüdische Volk entstehen konnte.1 Dies wurde in der sog. Balfour-Deklaration besiegelt.


Als Folge des 2. Weltkrieges und einer UN-Resolution in 1947 wurde am 14.Mai 1948 schließlich der Staat Israel gegründet. Bis dahin hatte der Krieg und die Massenvernichtungslager viele Juden das Leben gekostet, aber gleichzeitig eine neue Einwanderungswelle von Juden nach Palästina ausgelöst.


Die ersten Juden, die ab 1882 zurück nach Palästina reisten, lebten zunächst zerstreut über das Land verteilt in ihren Kibbuzim, wuchsen aber erst richtig als Volk zusammen, als sie durch Angriffe von Arabern gezwungen waren sich zu verteidigen. Dieses neue nationale Zusammengehörigkeitsgefühl kann mit den Sehnen und dem Fleisch verglichen werden, was über die Gebeine wuchs.


Die Haut, die sich dann über das Fleisch zog und damit das Innere des beschriebenen Menschen zusammenhält, kann mit der Gründung des Staates in 1948 verglichen werden, was wir vorher schon gesehen haben.


Wenn wir in diesem Kapitel entdecken, wie sich Gottes Verheißungen auf erstaunliche Weise erfüllt haben, dann steht doch noch ein wichtiger Teil der Weissagung in der Erfüllung aus. Der Mensch ist wieder vollständig, aber es ist noch kein Odem in ihm. Das Volk Israel ist noch nicht geistlich wiedergestellt.


Aber auch das wird sehr bald geschehen, wenn Gott Seine Gemeinde zu sich in den Himmel entrückt haben wird! Wenn sich heute Menschen aus Israel bekehren, gehören sie zur Gemeinde des lebendigen Gottes. Denn in der heutigen Zeit, gibt es vor Gott weder “Jude noch Grieche", weder “Sklave noch Freier”, auch nicht “Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.” (vgl. Gal.3,28).


Wenn das Volk Israel aber nach der Entrückung durch schwere Gerichte gegangen sein wird, wird ein Teil des Volkes Christus als Messias anerkennen - den Jesus, “den sie durchbohrt haben” (vgl. Sach. 12). Dann wird Gott Seinen Heiligen Geist über Sein Volk ausgießen (Joel 2) und es geistlich wiederherstellen.


“Und ich werde meinen Geist in euch geben, dass ihr lebet, und werde euch in euer Land setzen. Und ihr werdet wissen, dass ich, der HERR, geredet und es getan habe, spricht der HERR.” (Hes. 37,14)


Gott wacht über Israel! Er wacht auch über Dich.


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