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Alexander Simmer

Spurensuche im Alten Testament - das Brandopfer (2)


„Und wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, von den Schafen oder von den Ziegen, zum Brandopfer.“ (3. Mose 1,10)


„Und wenn seine Opfergabe ein Brandopfer dem HERRN vom Geflügel ist, so soll er von den Turteltauben oder von den jungen Tauben seine Opfergabe darbringen.“ (3. Mose 1,14)


(Lies dazu den ganzen Bibeltext in 3. Mose 1,10-17)


Wir haben bereits gesehen, dass ein Rind als Opfertier gebracht werden konnte. Jetzt werden uns verschiedene Tiere vom Kleinvieh und vom Geflügel beschrieben, welche zum Brandopfer geeignet waren.


Da zwängt sich förmlich schon die Frage auf, warum es denn so viele unterschiedliche Opfertiere zum Brandopfer gab und was deren Bedeutung ist?


Gott ist ein gnädiger Gott, auch in der Zeitepoche des Gesetzes. Die Vorgehensweise beim Opferdienst wurde von Gott klar vorgegeben. Er überlies es aber dem einzelnen Israeliten, welches Opfertier er letztendlich bringen wollte und konnte.


Die Tiere unterscheiden sich in ihrer Größe und in ihrem Wert. Wenn ein Israelit jetzt ein Brandopfer bringen wollte, war es entweder sein „Eigenverschulden“, wenn er nur eine Taube brachte, aber in manchen Fällen war der Israelit zu arm, um sich ein Rind leisten zu können. Somit schuf Gott eine Möglichkeit, dass selbst der ärmste Israelit eine Taube bringen konnte, die er noch nicht einmal selbst besitzen musste, sondern in den vielen Höhlen und Felsspalten, die es in dieser Gegend gibt, einfach fangen konnte.


Eine Unterscheidung der Opfertiere gab es aber nicht in dem Punkt, dass der Wohlgeruch für Gott ein anderer gewesen wäre. Jedes Opfer, egal von welchem Tier, war „ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN.“


Wie ist das mit uns? Wenn wir uns wenig mit dem Herrn Jesus beschäftigen, dann können wir oft nur eine Taube bringen. Aber vielleicht gibt es auch Situationen in deinem und meinem Leben, wo wir einfach nicht mehr bringen „können“. Und dann ist es gut zu wissen, dass Gott jede Anbetung und jedes Lob gerne von uns annimmt, auch wenn es aus Schwachheit heraus geschieht. Auf der anderen Seite wollen wir uns auch motivieren lassen ein Rind zu bringen.


Das Rind steht für Kraft und Tapferkeit, das Schaf steht für Unterwürfigkeit und Geduld, Ziegen stehen für Energie und Entschiedenheit und die Tauben stehen für Frieden. Suche einmal diese Eigenschaften des Herrn Jesus im Neuen Testament.


Die Vorgehensweise zum Opferdienst des Kleinviehs und des Geflügels ist ähnlich, wie die Vorgehensweise bei den Rindern. Bei der Darbringung der Tauben gibt es eine Besonderheit: Das Brandopfer war grundsätzlich ein Ganzopfer, aber bei den Tauben musste der Kropf mit seinem Unrat abgetrennt und neben den Altar geworfen werden. Vielleicht kann Gott auch bei mir und dir nicht immer alles gebrauchen. Trotzdem bleibt der Grundsatz bestehen: Wahre Anbetung führt zu einem duftenden Wohlgeruch für Gott.


„Es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN.“ (3. Mose 1,17)


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